Touren realistisch planen?

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peha
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Re: Touren realistisch planen?

Beitrag von peha » Freitag 10. Januar 2025, 17:13

major hat geschrieben: Freitag 10. Januar 2025, 16:50 meine Planungen sind in der Regel so ausgelegt, dass die Touren so um die 350 km am Tag haben (+- 20-30 Km).
Du solltest Dir, gerade wenn Du es nicht gewohnt bist, nicht zu viel vornehmen. Ich empfehle Dir eine Satteldauer von ca. 6 Std. pro Tag,
da wirst Du Deine "Knochen" schon spüren am Abend, den Allerwertesten sowieso ;-)
Vielen Dank! So habe ich es initial auch ungefähr geschätzt; dann müsste ich allerdings schon viel früher als Schweinfurt (bis dorthin sind es ca. 460 km) nächtigen. Und da ich mir durch den Schwarzwald mehr Zeit lassen will, habe ich den Tag-2-Teil kürzer gewählt, also muss ich am ersten dann bisschen länger durchhalten. Es ist ja für mich auch ein Experiment, um herauszufinden, was (nicht) gut geht für mich. Notfalls kann ich ja auch auf die Autobahn wechseln und Strecke machen. Ich fühle mich auf der Autobahn mit dem Motorrad nicht so richtig wohl, es stresst mich/strengt mich an und macht mir nicht so richtig Spaß, daher ist das nur meine Fallback-Option.
Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 60 km/h * 6 bist Du dann ungefähr wieder bei den oben genannten 350 km.
In den Alpen mit vielen Serpentinen oder in Norwegen solltest Du mit geringeren Durchschnittsgeschwindigkeiten rechnen. Auf deutschen Bundesstrassen bekommst Du evtl.
auch etwas mehr hin, so dass Du den Weg in den Schwarzwald mit einer Übernachtung gut hinbekommst.
Mit ungefähr 850 km insgesamt wären das rechnerisch dann ja um die 14 Stunden Fahrtzeit; der Routenplaner (dessen Annahmen zu Durchschnittsgeschwindigkeit usw. ich aber nicht kenne) veranschlagt ein bisschen über 13 Stunden für die Gesamtstrecke. Das wird schon wohl schon hinhauen - wie ich mich damit dann fühle, gilt es herauszufinden. Es gibt ja z. B. auch Leute, die gerne die 200 km/h aus der Maschine herauskitzeln, während andere (wie ich) lieber unter 130 km/h bleiben (zumal mit Koffern dran) oder eben mit um die 100 auf der Landstraße cruisen. Ob ich also ein Langstreckentyp bin oder eher nicht so – im Juni werde ich eine bessere Idee davon haben. :)

Danke für deine (und die der anderen) Hinweise, das hilft mir!
...im Sommer tust du gut und im Winter tut's weh...

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theo911
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Re: Touren realistisch planen?

Beitrag von theo911 » Freitag 10. Januar 2025, 17:35

Wir machen seit vielen Jahren regelmäßig mehrwöchige Motorradreisen als Haupturlaub und haben uns dabei immer nur Tagesetappen von 250 - 350 km vorgenommen. Dabei fahren wir aber überwiegend kleine, kurvige und am besten bergige Strecken, Pässe und irgendwo über's Land. Wenn man unterwegs öfter mal anhalten und was anschauen will, mal da einen Kaffee, dort einen Snack, dann ist das aus unserer Sicht die obere Grenze, bei der es noch Spaß macht. Durch die Alpen/Pyrenäen usw. max. ein Schnitt von 50 km/h ansetzen. Wenn's drum geht, Strecke zu machen und Schnellstraße oder Autobahn möglich ist, gehen sicher auch mal 600 km/d - nach Livorno zur Fähre haben wir früher auch die 880 km am Stück gemacht, aber aus dem Alter sind wir mittlerweile raus ;)

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Joschie
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Re: Touren realistisch planen?

Beitrag von Joschie » Mittwoch 15. Januar 2025, 13:23

Hallo Peha,

aus einigen Touren und vielen runtergerittenen Kilometern kann ich dir empfehlen die Route mit Etappen zu planen.
Ich plane immer mit 2Stunden Etappen die in 1,75Std. Fahrzeit und 25 Dizimalminuten Pause aufgeteilt sind. In der Pause ganz wichtig was essen auch wenn kein Hungergefühl da ist (empfehlenswert ist bei mir hier etwas das im Magen etwas länger anhält und eine langsamere Energieabgabe hat), trinken und evtl die Kiste gleich tanken.
Maximal hänge ich drei Etappen hintereinander, dann müssen zwei Etappen Pause sein mit einer Besichtigung u.d.g. und dann nochmal maximal zwei Etappen, dann muss aber an dem Tag schluss sein.

Streckenplanertechnisch muss man sich das ganze auch anschauen. Bundesstraße git in der Regel ganz gut. Wenn ich Kilometer machen will ist natürlich die Autostrada vorteilhafter.
Ich weiß ja nicht ob du die Strecke in einem runter reißen willst oder eine Zwischenübernachtung einplanst.
Ohne Zwischenübernachtung würde ich auf Land- und Bundesstraßen weitestgehend verzichten.

Zum Fahren, ich habe mir angwöhnt Autobahn Reisetempo so 110 bis maximal 120km/h und Landstraßen je nach Verkehrsfluss und Ortschaften/Stadtverkehr versuche ich zu meiden.
Das Unfallrisiko ist natürlich auf Autobahnen leicht geringer als auf Bundes- und Landstraßen.
Gerade im Dämmerungs- und Nachtbereich versuche ich eher auf Autobahnen unterwegs zu sein als auf Landstraßen (Wildwechsel,...).

Was ich für längere Touren empfehlen kann ist entweder eine gepolsterte Unterhose (Radfahrer- oder Gaulszubehör) oder ein Luftkammerkissen (AirHawk als Beispiel) fürs Fidla.
Ebenfalls empfehlenswert ist der Gedanke an Thrombosen da die Bewegung schon etwas wenig auf dem Motorrad ist, ich behelfe mir hier gerne mit Acetylsalicylsäure Präperaten.
Ich hatte da nach einer 980km Tagestour etwas Probleme mit einem Bein, daher der Hinweis.
Auch ein sehr wichtiger Punkt ist in meinen Augen ein Gehörschutz, mag der Helm noch so ruhig sein wie er will, ohne Gehörschutz werden solche Touren zur Qual fürs Gehör. Hier reichen schon einfache Schaumstöpsel die die Gesamtgeräuschkulisse dämpfen. Bei mir haben sich die Bilsom 303 hierfür bewährt, die im großen Pack mit unter 20ct je Paar im Rahmen halten, hier kann man in ein kleines Döschen ein paar eindosen und mitnehmen (helfen auch gut gegen schnarchende Mitfahrer). Mit den angepassten Gehörschutzen sowie den Motorradfiltern bin ich nicht so recht warm geworden.

Grüße
Josef
"Man kann alles reparieren, nur ist die Frage ob der Aufwand sinnvoll ist"

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peha
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Re: Touren realistisch planen?

Beitrag von peha » Donnerstag 16. Januar 2025, 00:07

Hallo Josef,

herzlichen Dank für deine ausführliche Antwort!
Joschie hat geschrieben: Mittwoch 15. Januar 2025, 13:23 [...] die Route mit Etappen zu planen. [...] immer mit 2Stunden Etappen die in 1,75Std. Fahrzeit und 25 Dizimalminuten Pause aufgeteilt sind.
In der Tat habe ich es ungefähr so geplant: Zwei Kaffeestopps nach jeweils etwa 2 - 2,5 Stunden, plus ggf. Tankstopps oder Beinevertreten.
In der Pause ganz wichtig was essen auch wenn kein Hungergefühl da ist (empfehlenswert ist bei mir hier etwas das im Magen etwas länger anhält und eine langsamere Energieabgabe hat), trinken und evtl die Kiste gleich tanken.
Aus gesundheitlichen Gründen muss ich meinen Energielevel (vor allem den Glucosehaushalt) ständig im Blick behalten. Den sehe ich mit einem Tastendruck sogar auf dem Handydisplay während der Fahrt - das ist für mich essentiell. Dieser Teil ist also immer eingeplant (und eine besondere Herausforderung, da mir auf dem Motorrad für eine solch lange Strecke auch diesbezüglich noch die Erfahrung fehlt.)
Bundesstraße git in der Regel ganz gut. Wenn ich Kilometer machen will ist natürlich die Autostrada vorteilhafter.
Ich weiß ja nicht ob du die Strecke in einem runter reißen willst oder eine Zwischenübernachtung einplanst.
Ohne Zwischenübernachtung würde ich auf Land- und Bundesstraßen weitestgehend verzichten.
Ich werde nach ca. 450 km (etwas nach der Mitte) übernachten. Autobahn will ich meiden, da ich die (wenn Verkehr ist, und wann ist das jemals nicht so) null genießen kann und recht anstrengend finde mit dem Motorrad (mit dem Auto fahre ich sie hingegen gern). Mit Topcase und Koffern würde ich sowieso keinesfalls schneller als 130 km/h fahren; aber auf der Landstraße, welche die freie Fläche durchschneidet, dort, wo Fuchs und Hase grußlos aneinander vorbeigehen - das ist, wo die Mundwinkel unweigerlich nach oben gehen für mich. Ich kenne Deutschland (außer den Schwarzwald und Berlin und bisschen Brandenburg) vor allem vom Zug aus bzw. auf der Autobahn. Ich finde die Vorstellung spannend, einmal "richtig zu sehen" und zu erleben, zu spüren, wie die Landschaft sich ändert von Nordost nach Südwest. :-)
Das Unfallrisiko ist natürlich auf Autobahnen leicht geringer als auf Bundes- und Landstraßen.
Gerade im Dämmerungs- und Nachtbereich versuche ich eher auf Autobahnen unterwegs zu sein als auf Landstraßen (Wildwechsel,...).
Ich habe sogar gelesen, dass Autobahn für Motorradfahrer statistisch am sichersten und Landstraße am tödlichsten sei (Gegenverkehr, Bäume, Wildwechsel...) Und bei Dämmerung werde ich hoffentlich nicht lange unterwegs sein, wenn überhaupt. Und vorsichtig (im Wortsinn) sein sollte man sowieso immer... :)
Was ich für längere Touren empfehlen kann ist entweder eine gepolsterte Unterhose (Radfahrer- oder Gaulszubehör) oder ein Luftkammerkissen (AirHawk als Beispiel) fürs Fidla.
Davon habe ich schon mehrfach gelesen und das auch in Videos gesehen. Hier fehlt mir komplett die Erfahrung. Möglicherweise kaufe ich es mir ja reumütig spätestens vor der Rückfahrt. :lol:
[...] mag der Helm noch so ruhig sein wie er will, ohne Gehörschutz werden solche Touren zur Qual fürs Gehör. Hier reichen schon einfache Schaumstöpsel die die Gesamtgeräuschkulisse dämpfen. Bei mir haben sich die Bilsom 303 hierfür bewährt, die im großen Pack mit unter 20ct je Paar im Rahmen halten, hier kann man in ein kleines Döschen ein paar eindosen und mitnehmen (helfen auch gut gegen schnarchende Mitfahrer). Mit den angepassten Gehörschutzen sowie den Motorradfiltern bin ich nicht so recht warm geworden.
100% Zustimmung. Mein angeblich leiser Shoei-Helm macht eine Soundkulisse, dass ich spätestens außerhalb der Stadt eigentlich immer Lärmschutz trage. Ich bin nach ein paar Fehlversuchen schließlich bei den Alpine MotoSafe Pro (ich trage immer die leiseren, roten) gelandet: Dämpfen sehr gut, ohne dass man "abgeschottet" ist (sie filtern z. B. die hohen Frequenzen wie die Windgeräusche recht gut, lassen aber Navi-Ansagen hinreichend hörbar durch), sind auch bei längerem Tragen bequem genug (da recht weich), haben einen Applikator, um sie leicht und fest reinzustecken sowie einen angebauten "Stiel", um sie auch leicht wieder rauszuziehen. Einfach zu säubern und sehr, sehr oft wiederverwendbar. Uneingeschränkte Empfehlung meinerseits!

Danke für deine Tipps!
...im Sommer tust du gut und im Winter tut's weh...

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Re: Touren realistisch planen?

Beitrag von Squirrel » Sonntag 19. Januar 2025, 17:13

Ich empfehle Dir, vorher "Sitzfleisch" zu trainieren, indem du vorher (zum Beispiel am Wochenende) Touren fährst. Wenn wir mit dem Motorrad oder dem Auto reisen, teilen wir die Gesamtstrecke (bei Landstraßenfahrt) in 250-350 Kilometer lange Tages-Etappen ein. Das kann man gemütlich fahren, hat noch Zeit sich unterwegs was anzuschauen und am Abend ist man nicht total platt.

Wie weit deine Reichweite ist kannst du mit den oben genannten vorherigen Tagestouren herausfinden. Die empfehlen sich zu Saisonbeginn ohnehin, um wieder mit der Maschine vertraut zu werden.

Es gab auch Tage an denen ich an einem Tag 500 oder 600 Kilometer Landstraße gefahren bin (teilweise sogar mit einer Seitenwagenmaschine), aber das hat am Ende des Tages wirklich keinen Spaß mehr gemacht.

Deine 850 Kilometer würde ich auf 3 oder 4 Tage verteilen, unterwegs vielleicht noch was anschauen und zurück eine andere Strecke nehmen.

Hoshie
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Re: Touren realistisch planen?

Beitrag von Hoshie » Dienstag 25. Februar 2025, 15:42

Servus peha

Das was ich jetzt alles gelesen habe, hört sich richtig Gut an.
Was du auf gar keinen Fall überschätzen darfst ist die eigene Kondition. Moped fahren ist nicht Ohne, ganz im Gegenteil.
So eine Tour ist Körperlich und vor allem Geistig eine Herausforderung. Du musst für die ganzen Idioten die sich mit Dir auf der Straße rumtreiben mitdenken. Die räumen dich schneller von der Straße als das du bis drei zählst (ist mir leider schon öfters passiert).

Ich mache immer nach spätestens 60 bis 90 Minuten eine kleine fünf bis zehn minütige Pause. Lieber einmal öfter kurz stehen bleiben und sich die Beine vertreten.

Was auch ganz wichtig ist bei so einem Trip ist die Ernährung. Nur leichtes Essen und viel Trinken aber nix Zuckerhaltiges.
So ein fettes Schweiners mit geiler Kruste und Knödel ist zwar lecker aber schwer verdaulich. Der Magen und Darm brauchen dann richtig viel Energie um das zu verdauen die dir dann anderswo fehlt.

Ich bin einmal in den Alpen an einem Tag über 400km mit der Bandit gefahren. Nie wieder. Ich war fix und fertig und sitzen konnte ich auch nicht mehr. War aber leider Geil.

Also lass es ruhig angehen und hör auf deinen Bauch und Popo.


Grüße
Jürgen

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Re: Touren realistisch planen?

Beitrag von Zweinullzwei » Dienstag 25. Februar 2025, 16:37

Ich bin da ganz entspannt, 600km mach ich ohne weiteres in einem rutsch. Meistens wird nach 250km getankt, Moped wie Fahrer. Das ist dann eine Pause von ca 30 min. Meistens ist das eine Anfahrt zbsp nach Genua. Dann auf das Schiff und am nächsten Morgen erholt der Sardischen Küste entlang.
Pausen versauen den schnitt :lol:
Ich mag es lange Touren zu fahren :)
Gruss Björn DS900X 2024 Schwarz

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Re: Touren realistisch planen?

Beitrag von nobbi » Montag 24. März 2025, 20:14

ich hänge mich mal etwas spät rein....
der erwähnte 60km/h-Schnitt ist ein guter Basiswert und auf Bundesstrassen kaum zu unterbieten...
und Training ist ebenfalls eine gute Sache, und wenn es nur die Erfahrung bringt - sich mehr oder weniger zuzutrauen...anfangs ging bei mir auch weniger, aber selbst heute sind für mich > 350km die absolute Ausnahme und alles andere als Freude!
daher empfehle ich Dir als Einstieg auch eher eine 3 Tages-Planung, im Fall der Fälle kannste den 2. Tag immer noch verlängern
in Franken/ Thüringen zwischen Hof/ Saalfeld bis Schweinfurt findet sich eigentlich immer eine Spontan-Übernachtungsmöglichkeit
gute Fahrt und übernimm Dich nicht!

nebenbei..ich bin am 23. oder 24.5. ab Leipzig Richtung Heilbronn unterwegs...
dLzG Norbert

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Re: Touren realistisch planen?

Beitrag von klesk » Montag 24. März 2025, 22:26

Es kommt immer sehr drauf an was und wie du fährst. Prinzipiell für Strecke ist bei mir immer das Thema Pausen sinnvoll nutzen, Essen, Trinken, Tanken. Reichweite hab ich theoretisch 400 bzw über 500km, je nach Tempo und Strecke auch 600+x. Glücklicherweise bin ich Raucher und komm nicht in die Verlegenheit das auszunutzen😂😂 Fur den Urlaub im Mai ist die erste Etappe mit 1800 km schon extrem lang, was da hilft: Schaffell!!! Blutzucker oben halten!! Abend/Nacht ausgeruht starten und dann in den Tag fahren, in die Nacht ist immer Scheisse. Nicht versuchen mit Kaffee oder Energyzeug was zu retten, wenn's nicht geht dann lassen und Pause. Schaffell ist Pflicht seit 13 Jahren, kurz aufstehen und Mal mit der Hand bissi rumwuscheln und es sitzt sich wieder super, im Schlafsack als Fußwärmer, abends als Kissen zum Sitzen auf dem Koffer, als Kissen nachts oder auch drauf Knien wenn Mal was zum schrauben ist... Ja das Ding hat irgendwann ein Eigenleben glaub ich, dieses Jahr gibt's ein neues... Das alte ist von allein weggelaufen😂 und bitte Schaf und kein Lammfell.
Letztes Jahr zur Anreise für ne Testrunde nach Montenegro waren es an Tag 1 entspannte 850 km Landstrasse bis Kroatien, geht auch easy wenn man das öfter macht. Das A und O ist niemals Stress zu haben, die Welt dreht sich immernoch obwohl viele ihre Tagesziele nicht erreicht haben, einige wollten das dann mit Gewalt und habens zu teuer bezahlt. Immer auf den Körper hören.

Gruß Chris

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Re: Touren realistisch planen?

Beitrag von Andreas71 » Dienstag 25. März 2025, 12:50

Hänge meine Erfahrungen auch mal hier dran.
Man muß das wirklich für sich selber ausprobieren was geht.
1800km an einem Tag. Da würde ich bestimmt Motorrad Verkaufen und mit dem Zug Heimfahren ;)

Mit meiner Yamaha und mit einen Freund, waren wir 2 Wochen Unterwegs Gewesen.
Erste Etappe waren 600 km und da hatte mein Freund auch einen Campingplatz Reserviert.
Nach 400- 500km hat mir sowas der Hintern Weh getan. Ich hatte Krämpfe in der Gas Hand. Konzentration gleich 0. Also das wurde sogar langsam Gefährlich fand ich.
Irgendwie, mit zig Pausen am Schluß, sind wir dann doch Angekommen. Allerdings sind wir nicht am nächsten Tag weiter, sondern haben den Platz einen Tag Verlängert.
Von da an wurde nichts mehr Geplant. Sind Gefahren solange wir wollten und haben dann Spontan Zimmer oder Campingplatz Gebucht. Gibt ja genug Apps dafür Mittlerweile.

Ich gebe auch zu das ich wohl alles etwas Falsch Eingeschätzt hab. Das Jahr davor vielleicht 1000 km Gefahren und die Tour ging dann gleich nach dem Auswintern des Bike los.
War wohl nicht meine beste Idee.

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