Welcher Helm ist gut

Was habt ihr verbaut, welches Zubehör habt Ihr und möchtet vielleicht darüber reden?
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peha
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Re: Welcher Helm ist gut

Beitrag von peha » Dienstag 4. März 2025, 21:36

Danke für deine Einordnung, Stefan! Ich ergreife mal schamlos die Gelegenheit beim Schopf mit einer Frage an den Profi... :) Bei mir ist es als Haupthelm seinerzeit in der Tat der Shoei NeoTec 3 mit dediziertem Kommunikationssystem SLR3 geworden (bei Polo gekauft ;) ). Mal davon abgesehen, dass ich das einen Bruchteil so teure Nolan-System meines bisherigen und nun Zweit-Helms klanglich besser finde, habe ich bisher keine befriedigende Möglichkeit gefunden, es mit einem anderen System (weder mit Nolans noch mit einem 50-Euro-No-Name-Universalsystem) zuverlässig zu verbinden. Hast du einen Tipp, was die günstigste (hier i.S.v. billigste) Variante sein könnte, wenn ich einen zweiten Helm mit dem SLR3 für Intercom verbinden will? Also, hat du einen Tipp für eine Universallösung, von der bekannt ist, dass die mit dem SRL3 funktioniert? (Anscheinend sind ja nicht einmal Senas eigene Universallösungen damit kompatibel, nach allem was ich bislang recherchieren konnte.)
...im Sommer tust du gut und im Winter tut's weh...

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Iceman
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Re: Welcher Helm ist gut

Beitrag von Iceman » Mittwoch 5. März 2025, 20:25

Stefan69 hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 21:09
peha hat geschrieben: Donnerstag 10. Oktober 2024, 22:10 Ich fahre derzeit noch einen Nolan N105 - ein Mittelklassehelm (bestenfalls), der nicht besonders leise und auch nicht übertrieben komfortabel, aber trotzdem auch nicht mies ist. Allerdings hat Nolan beim Kommunikationssystem eine eigene Lösung gebastelt, die mit nichts sonst (Sena, Cardo) kompatibel ist - doof, wenn man mit anderen unterwegs ist.

Ich werde mir demnächst was besseres zulegen. Wichtig waren mir neben der Klappfunktion vor allem Passform (Nolan ist für mich auf Dauer am Kiefer zu eng), Lautstärke und Verarbeitungsgüte. Damit landet man schnell in der Oberklasse, d.h. entweder beim Schuberth C5 oder beim Shoei Neotec 3. Ich habe keinen "Schuberth-Kopf" (zu eng), und leider gibt es beim C5 auch keine Zwischengrößen bzw. verschiedenen Polsterdicken. Diese gibt's bei Shoei, der mir zudem von der Passform her sehr gut passt. Der wird's für mich wohl werden. Kostet mit Kommunikationssystem allerdings auch vierstellig, leider. Das tut schon bisschen weh. Alternativ gibt es auch gute HJC-Helme (die aber eine Liga unterhalb von Shoei und Schuberth spielen.)

Den Hinweis, möglichst viel anzuprobieren und dir eine gute Beratung zu gönnen, kann ich nur unterstreichen. Meiner Erfahrung nach ist die Beratung bei Polo hervorragend (bei Louis arbeiten oft Schüleraushilfen, die zwar nett sind, aber fachlich nicht sehr versiert). Bei Polo kannst du außerdem Helme probefahren, und das würde ich unbedingt machen an deiner Stelle: Du musst das Ding mindestens 30 Minuten am Stück aufhaben, gerne auch 60, um sicher zu sein, dass er dir nicht Kopfschmerzen verursacht oder doch zu weit ist usw., und wie er sich für dich anhört auf der Autobahn, in der Stadt etc. (Ob man auch bei Louis probefahren kann, weiß ich nicht.)

Ach so, eins noch: Jeder Helm, der in Deutschland zugelassen ist, ist sicher - auch der 50-Euro-Eigenmarke-Kürbis. Aber teurer bedeutet in der Regel hochwertiger in der Verarbeitung und den Materialien, bessere Lärmdämmung und Belüftung, mithin mehr Komfort und ggf. längere Haltbarkeit; zudem übertreffen die Premiumklasse-Helme manche Prüfkriterien, die die billigen "gerade so" erfüllen. Will sagen: Wenn ein günstiger Helm die individuell ideale Passform hat und den eigenen Erwartungen an Komfort genügt, gibt es keine Notwendigkeit, mehr auszugeben; wenn es der Geldbeutel zulässt und du Vergnügen an Komfort und "Luxus" (was immer das persönlich genau bedeuten mag) hast, machst du mir Schuberth oder Shoei (je nach Passform) sicher nichts falsch.
Da hat Peha bereits einen Großteil der wichtigen Kriterien erläutert. Prima erklärt.
Helm- Beratung ist meine tägliche Herausforderung.
Vielen Dank im Namen der Kollegen für die Anerkennung - da haben wir wohl manches richtig gemacht.
Probefahrt, dann "sicherheitshalber" eine Tatort- Länge Daheim Passform kontrollieren. Wenn's jetzt schon drückt - ab zurück zum Händler und Tauschen.
Dann ist die Passform dieses Herstellers ggf. nicht kompatibel mit dem individuellen Kopf ;) .
Zusätzlich kommt noch ein Service von uns ins Spiel: POLO bietet 40-Tage-Zufriedenheits-Garantie.
Wenn dann auf einer (Wochenend-) Tour festgestellt wird, dass der Helm nach vier Stunden drückt, oder im Fahrtwind zu laut ist (kann man beim Tatort Gucken ja nicht simulieren) -> Rückgabe. Anderen Helm probieren...

Ob Schubert, Shoei, HJC (so weit unter den Vorgenannten reihe ich die gar nicht ein), Scorpion (ADX II), Nolan, Shark, Craft oder LS2 Advant X (Fiberglas- Flipp-back-Helm).
Das sind jetzt nur ein paar Alternativen. Ihr seht schon die große Bandbreite ist enorm.

Beim Kommunikations- System ist man (noch) recht ungebunden.
Wir bauen in nahezu alle Helme die Universal- Geräte von Cardo und Sena ein - ich bekomme das auch bei einem Nolan einwandfrei hin.
Nur der Schuberth C5 ist ausschließlich auf sein eigenes System konzipiert:
Seit diesem Jahr hat man aber die Wahl, dass man nicht nur die hochwertigste Technik von Sena einbaut, sondern es gibt neu auch ein C5- Set mit Cardo- HighTec! 8-)

Ihr seht, da kann man viel weiter geben - um eine Anprobe unter verantwortungsvoller Beratung kommt aber niemand rum :D .

Übrigens funktioniert das mit den austauschbaren Wangenpolstern (Dicke - Mittlere - Dünne) zum nachträglichen Anpassen bei Shoei und HJC - und auch bei Schuberth
https://shop.schuberth.com/zubehoer/c5/ ... genpolster

So, genug gequatscht. Aber es geht halt um den Kopf...
...und der ist dem ein-oder-anderen relativ wichtig :lol:
Ich habe mich auch um Sachlichkeit bemüht. Hoffe, es war für viele was Interessantes dabei.
Soso, bei POLO also. 😉 Ich habe bei beiden großen Händlerketten eine Kundenkarte und beide haben ihre Vorteile. Aber Helme kaufe ich eher bei der (deiner) Konkurrenz. Tut mir leid, aber die haben (bei uns) die bessere Auswahl. Aber dafür ist das QBag Sortiment unschlagbar. Hat doch auch was. 😊 Bezüglich Mitarbeiter habe ich hier noch nie schlechtes erlebt.

VogeRex
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Re: Welcher Helm ist gut

Beitrag von VogeRex » Mittwoch 9. April 2025, 19:53

Hallo,
Ich bin eigentlich treuer Shoei Träger und war mir sicher, dass ich den Shoei J- Cruise 3 bestelle. Aber 550 Euro für einen offenen Helm, der mit Rabatt immer noch rund 500 Euro kostet… das hat mich irgendwie schon sehr gewurmt, zumal ich nicht wirklich viel fahre.

Beim Händler um die Ecke habe ich einfach mal nach einer Alternative gefragt. Er hat mir den HJC i31 gezeigt. 150 Euro. Es ist ein ganz neues Modell, der mit der GT 400 beworben wird. Gut gefallen hat mir, dass er wie der Shoei gut über die Wangen geht.
Aufprobiert, festgestellt dass er gut sitzt … und einen in weiß mit zusätzlichem Pinlock bestellt.
Nächste Woche ist er da. Jepp.

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Re: Welcher Helm ist gut

Beitrag von nobbi » Mittwoch 9. April 2025, 21:43

ich habe echt das Glück, um Umkreis von 20km polo und louis zu haben, und außerdem nen reinen Helmhändler, welcher auch Motorsport ausstattet,

irgendwann war ich bei dem hängengeblieben und hab es nicht bereut
sowohl Beratung wie Ersatzteil- und Reparaturservice im Haus/ am Tresen, Sprechanlageneinbau etc.

prinzipiell sollten Rollerfahrer auch testen ob die Schale wirklich in den Kofferraum passt, ist mir einmal passiert
dLzG Norbert

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lars
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Re: Welcher Helm ist gut

Beitrag von lars » Mittwoch 9. April 2025, 23:21

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man einen Helm wirklich anprobieren sollte.
Ein Nolan Größe M ist nicht ein Shohei oder Arai Größe M.
Da muss man sich wirklich durch anprobieren ausprobieren.
In einen HJC-Helm passe ich z.B. irgendwie garnicht rein, der drückt mir an den Ohren wie bekloppt.
Helme von Caberg bekomme ich kaum über den Kopf gezogen, aber wenn ich den mal aufhab sitzt er irgendwie locker.
Für meine Kopfform habe ich Skorpion für mich entdeckt.
Geht gut über den Kopf, sitzt gut stramm, aber drückt nicht. Und ich bekomme auch die Brille noch gut rein.
Jeder Hersteller nutzt halt andere Kopfformen als Standard, das macht es schwierig zu sagen welcher Helm gut ist oder nicht.
Muss man tatsächlich individuell ausprobieren.
Einen Helm würde ich nie im Versandhandel oder auf "Empfehlung" kaufen sondern wirklich ausprobieren.
Wobei ich für mich rausgefunden hab, den Scorpion EXO kann ich ungesehen im Versandhandel kaufen, der passt mir.
Als wenn der für mich gemacht wurde.
Aber das mag bei anderen wieder nicht hinkommen, etwas breitere Wangen, höhere Stirn oder größere Ohren und es passt nicht mehr.
Also ausprobieren.
Und immer bedenken, der Helm weitet sich! Also darf er bei der Anprobe auch etwas strammer sein, nach einer Weile fahren setzt er sich und passt dann perfekt.
Also wenn der Helm beim ersten Aufsetzen nicht stramm sitzt ist er nach 1-2 Monaten zu groß und schlackert rum.
Grüße aus Köln
Lars

VogeRex
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Re: Welcher Helm ist gut

Beitrag von VogeRex » Donnerstag 10. April 2025, 07:16

Mal eine Frage,
Neben dem anprobieren, nicht alles passt jedem…. Gibt es bestimmte Wahrnehmungen, dass bestimmte Marken für bestimme Eigenschaften bekannt sind?

Beispiel. Ich habe gelesen, dass HJC eher für ovale Köpfe und LS2 eher für runde Köpfe geeignet ist.
Kann natürlich auch alles Unsinn sein und jeder hat so seine Erfahrungen. Wenn jetzt jemand schreibt, dass er einen LS2 hat und eher einen ovalen Kopf auf den Schultern trägt, ist das natürlich auch möglich.

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