Reifen-Zulässigkeit

900 DS
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peha
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Reifen-Zulässigkeit

Beitrag von peha » Sonntag 2. November 2025, 14:36

Es gibt zwar schon mindestens ein Reifen-Thema (Verschleiß), aber ich frage lieber hier separat, um das nicht zu verwässern: Ist es zulässig und problemlos, "höhere" Leistungsklassen bei Reifen zu verwenden, als im Fahrzeugschein stehen?

Konkret sind für meine DS900X im Fahrzeugschein angegeben: Vorne 90/90 -21 45H MC, hinten 150/70 R17 65H MC.
  • Laut dem Wikipedia-Artikel stehen der Lastindex 45 für "165 kg" und 65 für "290 kg".
  • Offenbar bedeutet das R beim Hinterreifen, dass es sich um einen Radialreifen handelt, und das fehlende R (ein bloßer Bindestrich) beim Vorderreifen, dass es ein Diagonalreifen ist.
Bei mir steht der erste Reifenwechsel an. Ich beabsichtige, den Pirelli Scorpion Rally STR montieren zu lassen. In den entsprechenden Dimensionen finde ich den beim Händler als "90/90 -21 54V TL A M/C" (vorne) und "150/70 R17 69V TL M/C" (hinten).
  • Geschwindigkeitsindex V bedeutet "maximal 240 km/h" - also mehr/höher als H.
  • Die Lastindizes bedeuten: 54 --> 212 kg und 69 --> 325 kg, d.h. auch hier jeweils mehr/höher.
  • Es bleibt bei Diagonalreifen vorne und Radialreifen hinten.
  • Von Schlauch- oder eben schlauchlosen Reifen steht nichts im Fahrzeugschein, die von mir vorgesehenen sind demnach schlauchlos (T/L). (Die ab Werk montieren Reifen, Pirelli Scorpion Trail 2, werden nach meiner Kenntnis ebenfalls als schlauchlos verkauft.)
Ergo: Kann (also: ist das sicher?) und darf (TÜV) ich in Deutschland diese Reifen verwenden, die nach meinem Verständnis jeweils höhere Belastungen aushalten als vorgeschrieben? Bzw.: Missverstehe ich hier etwas und die Reifen passen gar nicht?

Falls die nicht verwendet werden dürfen, würde ich das nämlich ungerne erst bei der Montage der bereits gekauften Reifen oder später beim TÜV merken. :lol:

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Lindi
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Re: Reifen-Zulässigkeit

Beitrag von Lindi » Sonntag 2. November 2025, 15:45

peha hat geschrieben: Sonntag 2. November 2025, 14:36 Es gibt zwar schon mindestens ein Reifen-Thema (Verschleiß), aber ich frage lieber hier separat, um das nicht zu verwässern: Ist es zulässig und problemlos, "höhere" Leistungsklassen bei Reifen zu verwenden, als im Fahrzeugschein stehen?

Konkret sind für meine DS900X im Fahrzeugschein angegeben: Vorne 90/90 -21 45H MC, hinten 150/70 R17 65H MC.
  • Laut dem Wikipedia-Artikel stehen der Lastindex 45 für "165 kg" und 65 für "290 kg".
  • Offenbar bedeutet das R beim Hinterreifen, dass es sich um einen Radialreifen handelt, und das fehlende R (ein bloßer Bindestrich) beim Vorderreifen, dass es ein Diagonalreifen ist.
Bei mir steht der erste Reifenwechsel an. Ich beabsichtige, den Pirelli Scorpion Rally STR montieren zu lassen. In den entsprechenden Dimensionen finde ich den beim Händler als "90/90 -21 54V TL A M/C" (vorne) und "150/70 R17 69V TL M/C" (hinten).
  • Geschwindigkeitsindex V bedeutet "maximal 240 km/h" - also mehr/höher als H.
  • Die Lastindizes bedeuten: 54 --> 212 kg und 69 --> 325 kg, d.h. auch hier jeweils mehr/höher.
  • Es bleibt bei Diagonalreifen vorne und Radialreifen hinten.
  • Von Schlauch- oder eben schlauchlosen Reifen steht nichts im Fahrzeugschein, die von mir vorgesehenen sind demnach schlauchlos (T/L). (Die ab Werk montieren Reifen, Pirelli Scorpion Trail 2, werden nach meiner Kenntnis ebenfalls als schlauchlos verkauft.)
Ergo: Kann (also: ist das sicher?) und darf (TÜV) ich in Deutschland diese Reifen verwenden, die nach meinem Verständnis jeweils höhere Belastungen aushalten als vorgeschrieben? Bzw.: Missverstehe ich hier etwas und die Reifen passen gar nicht?

Falls die nicht verwendet werden dürfen, würde ich das nämlich ungerne erst bei der Montage der bereits gekauften Reifen oder später beim TÜV merken. :lol:
Hallo Peha
In deinem Fahrzeugschein steht die mindest Anforderung. Alles was mehr kann bei Reifen ist kein Problem. Die letzten 40 Jahre zumindest. Also ich hoffe ich konnte dir helfen.
Gruß Ralf

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peha
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Re: Reifen-Zulässigkeit

Beitrag von peha » Sonntag 2. November 2025, 15:59

Danke, @Lindi! Das deckt sich mit meiner Annahme, aber ich habe es leider nirgends so explizit und vor allem offiziell verbindlich gefunden. Hat hier jemand im Forum "abweichende" Reifen montiert und war damit schon beim TÜV?

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Re: Reifen-Zulässigkeit

Beitrag von Daniel01683 » Sonntag 2. November 2025, 16:52

Solange die Größe der reifen stimmt, und der index höher ist ist alles gut.

Andreas71
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Re: Reifen-Zulässigkeit

Beitrag von Andreas71 » Montag 3. November 2025, 09:59

Ich habe das bei meinem Auto und noch nie Probleme gehabt. Denke nicht das das beim Motorrad anderster ist.
Allerdings ob der TÜV da jetzt so genau geschaut hat, kann ich nicht Sagen.

Aber wie schon Geschrieben. Gewicht und Geschwindigkeit Index kann höher oder natürlich gleich sein, wie in den Papieren steht. Niedriger darf nicht.

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Lindi
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Re: Reifen-Zulässigkeit

Beitrag von Lindi » Donnerstag 6. November 2025, 19:07

peha hat geschrieben: Sonntag 2. November 2025, 15:59 Danke, @Lindi! Das deckt sich mit meiner Annahme, aber ich habe es leider nirgends so explizit und vor allem offiziell verbindlich gefunden. Hat hier jemand im Forum "abweichende" Reifen montiert und war damit schon beim TÜV?
In den 80ern- 90ern bin i mir nicht sicher- stand im Fahrzeugschein die Marke, Typ und Größe. Da gab es nichts anderes ausser Du hast eine Freigabe von Reifen oder Motorrad Hersteller. Sonst gab's au keinen neuen TÜV Stempel. Da das heute nicht mehr drin steht es egal was du montierst- Hauptsache Größe und Traglast passen.